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Fredenbecker Voltis siegreich in Aachen

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Im Handballdorf Fredenbeck macht eine weitere Sportart bundesweit Furore. Die erste Voltigiergruppe des Reit- und Fahrvereins hatte sich nicht nur für das „Weltfest des Pferdesports“ in Aachen qualifiziert, sondern gleich zwei Mal beim CHIO-Turnier gewonnen. „Damit feiern wir ein kleines Sommermärchen“ , betonte Vorsitzender Klaus Hauschild während eines Public-Viewing in der Niedersachsenschänke und bei einem Empfang vor der Fredenbecker Voltigierhalle.

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Der Erfolg der Fredenbecker Voltigiergruppe in Aachen gilt im Pferdesport als kleine Sensation, an die im Vorwege niemand geglaubt hat. Die Mannschaft hat den Teamwettbewerb gewonnen und sich dann auch beim Nationenpreis unter „Deutschland I“ an die Spitze der Gruppen gesetzt. Die Athleten setzten sich insbesondere mit ihrer starken Kür „Goethes Faust“ in der Albert-Vahle-Halle durch.

Nach der Pflicht hatte die Mannschaft von Longenführerin und Trainerin Gesa Bührig noch auf Platz drei gelegen. Doch mit der großen mit Abstand besten Kür des Tages schoben sich die Schützlinge vom Landesverband Hannover, die erstmals überhaupt das Trikot für den CHIO von Bundestrainerin Ulla Ramge und der Arbeitsgruppe Spitzensport des DOKR erhalten hatten, noch auf das Siegerpodest vor und starteten damit bei ihrer Aachen-Premiere von null auf hundert durch.

Eine Wertung von 8,689 Punkten brachte den Fredenbeckern, bestehend aus Kevin Greiner, Viktor Brüsewitz, Magdalena Hollysz, Mirja Krone, Wienke Rademaker und Malte Möller – mit ihrem Pferd Wizaro den klaren Sieg. Die Gruppe konnte ihr Glück kaum fassen. Alles klappte. Die vielen Trainigsstunden im Vorwege zahlten sich aus. So mancher Geburtstag und so manche Abi-Feier mussten hinter den Trainingsstunden zurückstehen. In Aachen war der größte Tag in der Karriere der Fredenbecker Voltigierer, die sich souverän von der Basis bis zum CHIO Aachen hochgekämpft hatten.

Mit einem Schrecken hatte dann am nächsten Tag der Auftritt beim Nationenpreis begonnen, bei dem die Fredenbecker unter Deutschland I starteten. Das Pferd Wizaro störte sich an einer großen Fernsehkamera, die dort am Vortag noch nicht aufgestellt war. Longenführerin Gesa Bührig hatte einige Mühe, das Pferd an die veränderten Verhältnisse zu gewöhnen, bis Wizaro dann doch wieder auf der Zirkelbahn rund lief. Mit ihrer eindrucksvollen Kür konnten sich die Fredenbecker an der Spitze behaupten und den Sieg feiern. Zur Nationenpreis-Mannschaft gehörten auch zwei Einzelvoltigierer aus Deutschland, die wesentlich zum Erfolg des Fredenbecker Teams beitrugen.

An einem vom Förderverein der Fredenbecker Voltigiergruppe organisierten Public Viewing in der Fredenbecker Niedersachsenschänke nahmen fast 100 Besucher teil. Der Nationenpreis wurde nämlich live im Fernsehen übertragen.

Nach dem Sieg der Fredenbecker (Deutschland 1) kannte der Jubel keine Grenzen, die Besucher hielt es nicht mehr auf ihren Sitzen. Viele applaudierten andere rissen die Arme hoch. Mütter der Voltigierer und andere Frauen fielen sich in die Arme, einige weinten vor Freude.

Kurzfristig wurden vom Vorsitzenden Klaus Hauschild sowie von Catharina Hauschild und Antje Rademaker vom Förderverein kleine Deutschland-Fähnchen organisiert. Es wurde gewunken, was das Zeug hergab. Fähnchen schwingen hieß es auch beim Pressefoto.

Spontan waren sich die Mitglieder des Fördervereins einig: „Wir müssen eine Ehrenpforte binden.“ Gesagt getan. Am Abend war Grünzeug organisiert, das grüne Gebinde schnell hergestellt. Es wurde im Bereich der Fredenbecker Reithalle aufgehängt, verziert mit einem Begrüßungsbanner und Deutschlandflaggen. Die Überraschung für die Voltigierer, die kurz nach zwei Uhr in Fredenbeck eintrafen, war gelungen.

Kurzfristig organisiert für die Mitglieder der erfolgreichen Voltigiergruppe wurde am Montag auch eine kleine Feier, an der ebenfalls wieder rund 100 Gäste teilnehmen. Leider konnten wegen der Ferienzeit und anderer Verpflichtungen nicht alle Teilnehmer der Voltigiergruppe dabei sein.

Nach Glückwunsch- und Dankesworten des Vorsitzenden Klaus Hauschild, der sich auf einen mit

Fähnchen geschmückten Heuballen gestellt hatte, gratulierte auch Fredenbecks Bürgermeister Hans-Ulrich Schumacher. „Ihr seid nicht nur ein Aushängeschild für Fredenbeck, sondern nun auch für ganz Deutschland“, hob er hervor. Schumacher löste sein Versprechen vom Vortag ein, der Voltigiergruppe eine Flagge mit dem Wappen der Gemeinde zu schenken.

Im Mittelpunkt des Abends stand Voltigierpferd Wizaro. Der Wallach bekam von Kindern nicht nur ein paar Portionen Wurzeln geschenkt, sondern von einem Landwirt auch einen großen Ballen Heu. Dem Pferd schmeckte beides und er nahm sich gleich ein paar große Happen. Ein Bündel Wurzeln konnte Mannschafts- und Longenführerin Gesa Bührig vor Wizaro nicht verstecken.

Auch die vielen Besucher bekamen etwas zu essen. Denn der Fredenbecker Einkaufsmarkt Euhus hatte Würstchen und Getränke für alle spendiert. Zweiter Vorsitzender Martin Otten-Willers legte die Würstchen auf den Grill. Stundenlang wurde auch dem Festplatz gefeiert und die Besucher hatten sich viel zu erzählen.

Text und Fotos: Kordländer

Estetaler Reiter dominieren bei LM

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Pferdesportler des Reitvereins Estetal räumten bei dem H.A.L.T-Landesturnier des Pferdesportverbandes Hannover in Verden am vergangenen Wochenende die Medaillen ab. Junioren-Reiter Tommi Matthies im Sattel von Spirit und Ponyreiterin Lily Sophie Stelbe mit Steendiek´s Most krönten ihre Ritte mit Goldmedaillen und Meistertiteln. Amateur-Spring-Reiterin Angela Oelkers sicherte sich auf Guinnes silbernes Metall. Harm Wiebusch (Reitverein Fredenbeck) und Clouseau sowie Carlotta Holtkamp-Endemann (Kehdinger Reitclub) mit Caspar verdienten sich Bronzemedaillen.

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Die Medaillenausbeute von Reiterinnen und Reitern aus dem Stader Landkreis lagen in früheren Jahren schon einmal deutlich höher. Wie in anderen Bereichen auch schrumpfen jedoch die Starterzahlen insbesondere beim Reiternachwuchs beachtlich. Hier fehlen engagierte und talentierte Reitsportler sowohl im Springsport wie auch im Dressurreiten. Experten sehen hier so schnell auch keinen Wandel.

Bewährt hat sich wieder der Austragungsort der Titelwettkämpfe, nämlich das Rennbahngelände der Reiterstadt Verden. Er hat sich etabliert und eine Rückkehr des Landesturniers nach Hannover steht nicht mehr zur Debatte. Nur die Massen an Zuschauern sind offenbar auch nicht nach Verden zu locken. So fand die Meisterehrung weitestgehend nur vor Familienangehörigen und Pferdesportlern in dem großen Stadion statt.

Tommy Matthies (16) aus Rosengarten und Thies Johannsen (17) aus Daensen, beide reiten für die Farben des Estetaler Reitvereins, sind dicke Freude. So wie auf anderen Wettkampfplätzen auch eroberten sie gemeinsam auch in Verden den Turnierplatz. Sie aßen zusammen auf der Tribüne Pommes und sie starteten in den gleichen Springwettbewerben. Vor jedem Springen nahmen sie gemeinsam mit ihren Vätern Frido Matthies und Frank Johannsen die Springbahnen ab und ließen sich letzte Ratsschläge geben. Thies konnte in den Wertungsprüfungen diesmal nicht ganz an die Spitze aufschließen. Dafür war Tommy unangefochtener Sieger. Bis auf einmal absolvierte er sämtliche Parcous fehlerfrei. „Den ärgerlichen Fehler habe ich selbst verschuldet, mein Pferd Spirit kann nichts dafür“, sagte der junge Spitzensportler. Er habe beim Überspringen einer Hürde den Ständer mit seinem Fuß berührt, der dann umgefallen sei. Das bedeutete vier Fehlerpunkte. Doch mit den vorangegangenen Siegen in den Wertungsläufen war der Gewinn der Goldmedaille für das Paar nie gefährdet.

Erst mit etwa zehn Jahren hat Tommy angefangen zu reiten. „Mit zwölf Jahren ist er dann richtig durchgestartet“, hebt sein Vater Friedo Matthies hervor. Während der Junior nun die erfahrenen Routiniers aus dem Stall reite, kümmere er sich um den jungen Pferdenachwuchs. Jeden Tag sitzt Tommy im Sattel. Nach Abschluss der Schule wird er jetzt eine Zimmermann-Lehre beginnen.

Tränen und Freude lagen bei Lily Sophie Stelbe in den Springbahnen ganz dicht beieinander. Nach zwei Siegen im Sattel von Steendieks´s Most in den ersten Wertungen schien die Goldmedaille fast sicher zu sein. Doch im ersten Umlauf des Finales purzelten die Hindernisstangen. Die 16-jährige Reiterin war entsetzt und es flossen Tränen. Zwar beendete das Paar aus Buxtehude auch den zweiten Umlauf mit vier Fehlerpunkten, doch alle Starter, die in diesem Springen vor ihr lagen, machten noch mehr Fehlerpunkte. So lag Lily Sophie mit ihrem Pony plötzlich wieder an der Spitze. Die Augen der Reiterin leuchteten vor Freude danach wie das Gold der Medaille im Sonnenlicht. Die Buxtehuderin reitet in diesem Jahr zuletzt im Ponysattel. Mit Vollendung des 16. Lebensjahres ist nun einmal für Ponyreiter Schluss. Im nächsten Jahr müssen die sportlichen Karten mit einem Großpferd neu gemischt werden.

Angela Oelkers aus Wenzendorf ist die Silbermedaillen-Gewinnerin bei den zweiten Qualifikations-Wettbewerben des Pferdesportverbandes im Amateur-Springen. In Sattel ihres Pferde Guiness hatte sie die Goldmedaille nur knapp verpasst. Die Amateure sind ein wesentlicher Grundpfeiler in der deutschen Turnierlandschaft. Ihnen soll eine sportliche Plattform auf hohem Niveau zur Ermittlung der „Besten unter Gleichen“ geboten werden. Die Deutschen Meisterschaften der Amateure finden im September in der Reitsportanlage Dagobertshausen im hessischen Marburg statt. Der Estetaler Reitverein ist mit Angela Oelkers dabei.

Denkbar war der Gewinn einer Goldmedaille für Springreiter Harm Wiebusch vom Reitverein Fredenbeck. Offenbar trennten ihn nur vier Fehlerpunkte, nach leichtem touchieren des Hufes seines Pferdes Clouseau, von dem Spitzenplatz. Aber der Pferdesportler freut sich auch über diesen Erfolg. Die Bronze-Medaille hat Wiebusch Frau Christiana nun neben die 2015 errungene Goldmedaille des Landesturniers gelegt. „Nun fehlt uns nur noch Silbermedaille im Sortiment“, meinte sie mit fröhlichem Lächeln.

Ihren im Vorjahr gewonnenen Meistertitel konnte Carlotta Holtkamp-Endemann (16) in der Pony-Dressur am Wochenende nicht verteidigen. In der ersten Wertung musste sie mit ihrem Caspar Punkteabzüge hinnehmen. In der Kür machte sie aber verlorenes Terrain wieder gut und stieg auf den dritten Medaillenplatz auf. Pony Caspar kränkelte in den vergangenen Wochen ein wenig und musste geschont werden. So blieb dem Freiburger Paar nur eine verkürzte Vorbereitungszeit für das Verdener Meisterschafts-Turnier.

Dressurreiterin Lena Faster (Reitverein Harsefeld) aus Dornbuschermoor verpasste im Amateurwettbewerb mit ihrer Dewana die Medaillenränge nur knapp. Ebenso wie Vorjahressiegerin Svena Peper-Oestmann mit ihrem Erfolgspferde Disneyworld in der Senioren-Dressur. Das Harsefelder Paar erreichte diesmal Rang vier.

Text und Fotos: Hans-Lothar Kordländer

Ergebnisse Landesmeisterschaften PSV Hannover Dressur und Springen 2018

Reiter/innen Amateur Dressur

Gold: Viola Hinsch, Dondolo (RV Bispingen)
Silber: Andrea Miesner, Sandrino (RFRV Scheeßel)
Bronze: Inka Rossek, Hija de la Luna R (Bovenden)

Reiter/innen Dressur

Gold: Michelle Budde, Richmond (RC Königshofer Heide)
Silber: Maren Bentes, Royal Sid (RFV Wolfsburg)

Bronze: André Hecker, Hemingway (RG Schillerslage)

Junge Reiter Dressur

Gold: Annalena Jendrossek, Don Rio (RFV Isernhagen)
Silber: Pia Edzards, Wintertraum (PSG Nienhagen)
Bronze: Lena Drebenstedt, Fuchsberger (RFV Königslutter)

Junioren Dressur

Gold: Sophie Duprée, Setup OLD (RV Mittelweser)

Silber: Anna Viktoria Munstermann, Don Vasentino (RV Alvern)
Bronze: Ida Luise Niederdorf, Dressmann (TG Schaumburg)

Pony Dressur

Gold: Tessa Bartels, Grenzhoehes My Ken (RFV Gronau)
Silber: Imke Stoll, Novellini (RV Kirchwalsede)

Bronze: Carlotta Holtkamp-Endemann, Caspar HE (Kehdinger RC)

Reiter/innen Amateur Springen
Gold: Darius Zand, Cassidro ZD (RV Hardenberg)
Silber: Angela Oelkers, Guiness (RFV Estetal)
Bronze: Hannes Bösche, Cara Calibra (RFV Nienburg)

Reiter Springen (Damen)

Gold: Dania Koop, Carthagena , (PZRV Luhmühlen)

Silber: Finja Bormann, Sally (RC Elmgestüt Drei Eichen) 
Bronze: Theresa Engfer, Sir Heinrich (RV Leichttrab Geestenseth)

Reiter Springen (Herren)

Gold: Steffen Engfer, Dapardie (RFSP Sieversen)
Silber: Hans-Jörn Otttens, Edonja G (RC Stotel)
Bronze: Harm Wiebusch, Clouseau (RV Fredenbeck)

Junge Reiter Springen

Gold: Maximilian Geßner, Chamyuva (RFV Heisterholz)
Silber: Fabian Baust, Catoka (RZFV Stadthagen)
Bronze: Antonia Neuburg, Prestige (RFV Wunstorf)

Junioren Springen

Gold: Tommy Matthies, Spirit (RFV Estetal)
Silber: Michelle Mielke , Vancouver (RV Zeven)
Bronze: Joshua Herold, Cupido (RFV Harsum)

Pony Springen

Gold: Lily Sophie Stelbe, Steendiek’s Most (RFV Estetal)
Silber: Hanna Schreyer, Call me Campino (RV Zeven)

Bronze: Leandra Siebert, Pik Ass (RC Braunschweiger Land)

Children Springen

Gold: Kiara-Malin Herold, Monte Bellino (RFV Harsum)
Silber: Lasse Nölting, Carandache (RFV Isernhagen)
Bronze: Max Lange, Demet Angel Mour (RFV Auetal)

 

 

 

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