Niels Grundmann zieht vor seinem Pony Tadeus nach Silbermedaille den Hut

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Chapeau. Der Fredenbecker Pony-Gespannfahrer Niels Grundmann zieht vor seinem Pferdchen Tadeus den Hut. Nach einem spannenden Finish holten sich der 28-Jährige und sein zwölfjähriges Pferd bei der offenen Deutschen Meisterschaft in Schildau (Sachsen) mit knappstem Vorsprung die Silbermedaille. Die gesamte Familie Grundmann freut sich über den Vizemeistertitel.

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Die Teilnehmer in der malerischen Pferdesport-Arena Schildau trotzten dem heißen Wetter. Der ausgedörrte Boden musste immer wieder von der örtlichen Feuerwehr benässt werden, um den Pferdehufen ein sicheres Geläuf zu bieten. Zu heiß schien es den Pferden nach den Worten von Grundmanns nicht zu sein. Sie seien nicht mehr ins Schwitzen gekommen als bei „normalem“ Turnierwetter.

Fast 1,90 Meter ist Fahrer Niels Grundmann, der beruflich als Beamter im stattlichen Büromanagement Elbe-Weser arbeitet, groß. Mit dieser Länge überragt er sein Pony Tadeus, das einer Wiederristhöhe von 1,45 Meter hat, deutlich. Das Paar arbeitet im Fahrsport schon viele Jahre zusammen, ist ein eingespieltes Team. So half Routine dem Paar beim Fahren um einen der Spitzenplätze in der Einspänner-Ponyklasse. „Wir sind gut angefangen und das zog sich bis zum Ende durch“, so Niels Grundmann. Wenngleich die Mitbewerber in den vergangenen Jahren nicht geschlafen und starke Konkurrenz geboten hätten. „Die Spitzengruppe in der Pony-Einspännerklasse ist enger zusammengerückt.“ Als Beifahrer unterstützte den Fredenbecker auf der Kutsche Vater Rainer Grundmann. Auch mit 62 Jahren hält dieser das Gefährt noch sportlich in der Spur.

Im Dressurfahren belegte das Fredenbecker Gespann den vierten Platz. Und auch beim Hindernisfahren wurde letztendlich der vierte Rang erreicht. „Der Parcours war in der Pferdesport-Arena besonders schwierig“, hebt der der 28-Jährige hervor. Der Schwierigkeitsgrad zeigte sich insbesondere auch daran, dass die Hindernisbahn nur von einem Gespann fehlerfrei bewältigt wurde. Auch Nies Grundmann hatte einige Fehlerpunkte auf dem Konto, als Tadeus über die Ziellinge galoppierte. „Dennoch sind wir aber auf Silberkurs geblieben“, unterstrich er.

Und diesen Platz mussten die Fredenbecker Starter über die Marathon­-Strecke retten. „Am Ende war es weniger als eine Sekunde als sein engster Verfolger , also die Länge eines Wimpernschlages, die Tadeus sowie Niels und Reiner Grundmann im Gelände durch die acht schwierigen Hindernisse führte. „Ich habe nichts riskiert“, so Niels. „Unter solchen Anspannungen muss man schon mit Köpfchen fahren.“

Niels Grundmman, der schon seit 16 Jahren auf dem Kutschbock sitzt und viele Preise errungen hat, konnte die Silbermedaille für sich und sein Team retten. Von dem fuchsfarbenen Pony Tadeus behauptete der Bundestrainer auf dem Turnierplatz: „Das Pferd ist einfach ein Fuchs im Wettkampf.“

Niels Schwester, die 22-jährige Pia, die in der vergangenen Woche bei den Jugendmeisterschaften die Bronzemedaille gewonnen hatte und mit der hannoverschen Equipe Gold holte, konnte sich in Schildau nicht in den Medaillenrängen durchsetzen. Sie verfehlte glitzerndes Metall nur um Haaresbreite und belegte mit ihrem Pony den vierten Rang. In der Dressur hatte sie den fünften Platz belegt und im Hindernisfahren den siebenten Platz. Beim Marthonfahren reichte das Paar diesmal nicht an ihre gewohnten Ergebnisse heran und musste sich mit Platz elf begnügen.

Eine Woche hat Familie Grundmann nun Pause, Dann fährt sie zum Turnier nach Bad Segeberg. „Der Wettkampfplatz ist für uns interessant, weil dort im nächsten Jahr die Deutschen Meisterschaften ausgetragen werden sollen“, erläutert Niels Grundmann. So bestehe die Möglichkeit, das Gelände schon einmal kennenzulernen.

Von Hans-Lothar Kordländer

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